MEM: Metadata for Educational Media
In einer Ära rascher technologischer Fortschritte und sich wandelnder Bildungslandschaften wird die Digitalisierung zu einem entscheidenden Treiber für innovative Lehr- und Lernmethoden. Eine Schlüsselkomponente dieses Wandels liegt in der Einführung maschinenlesbarer Lehrpläne, die nicht nur den individuellen Bildungsweg präziser gestalten, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen für Bildungsinstitutionen, Lehrende und Lernende mit sich bringen. Mit MEM legen wir den Grundstein dazu.
Mediensuche entlang der Lehrpläne
Das MEM-Projekt bildet eine Erweiterung der ländergemeinsamen Bildungsmedieninfrastruktur SODIX, welche Unterrichtsmaterialien zentral vorhält und Landesmediatheken über Schnittstellen bereitstellt. Die Bildungsmedien werden dabei anhand umfangreicher Metadaten beschrieben und somit auffindbar gemacht. Im Rahmen von MEM soll dieser Metadatenstandard um Kompetenz- und Inhaltsbeschreibungen der Lehrpläne ergänzt werden. Damit wird eine passgenaue Mediensuche entlang der Lehrpläne ermöglicht. Das MEM-Projekt, mit der vollständigen Bezeichnung „Comprehensive Metadata for Educational Media“, wurde von den 16 Bundesländern im Rahmen des DigitalPakt Schule initiiert.
Was steckt hinter „MEM“?
Das Angebot digitaler Unterrichtsmaterialien hat in den vergangenen Jahren einen enormen Zuwachs verzeichnet, sodass eine Vielfalt didaktischer Ressourcen in digitaler Form zur Verfügung steht. Dies führt jedoch dazu, dass Lehrkräfte bei der Suche nach Bildungsmedien oft mit einer langen Ergebnisliste konfrontiert werden, die anschließend nach individuellen Anforderungen und Bedarfen manuell geprüft werden muss.
Das MEM-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den Lehrkräften perspektivisch eine passgenaue Suche entlang ihrer bundeslandspezifischen Lehrpläne zu ermöglichen. Eine granularere Trefferliste mit Bezug zum konkreten Lehrplanthema ist das Resultat. Hierbei erfolgt die Beschreibung der Bildungsmedien anhand der in den Lehrplänen definierten Kompetenzen.
Metadaten als Schlüssel zum Erfolg
Die Realisierung erfolgt durch eine Erweiterung des Metadatenstandards für Bildungsmedien. Dadurch soll jeder individuelle Lehrplan umfassend beschrieben werden. Damit dies gelingt, werden die Lehrpläne in Zusammenarbeit mit den 16 Bundesländern in eine maschinenlesbare Form überführt. Zudem ist vorgesehen, ein technisch einheitliches Vokabular zu etablieren, um Bildungsmedien bundesländerübergreifend vergleichbar zu machen und Niveaustufen zuordnen zu können. Um Ähnlichkeitsbeziehungen von Lerninhalten abzubilden, ist die Implementierung umfassender Wissensräume in einem Knowledge-Graphen geplant. Dies ermöglicht eine strukturierte und effiziente Darstellung von Zusammenhängen zwischen Fachinhalten und fördert ein tieferes Verständnis der Wissensstruktur.