Erfolgreicher Workshop auf der Didacta in Köln
Am 22. Februar 2024 fand der Kick-Off Workshop für das MEM-Projekt (Metadata for Educational Media) auf der Bildungsmesse Didacta in Köln statt. Perspektivisch soll das MEM-Projekt es Lehrkräften ermöglichen, Bildungsmaterialien entlang der Bildungspläne zu finden. Ziel des Workshops war es einerseits, einen Überblick über die aktuelle Lage in den Bundesländern bezüglich des Themas Maschinenlesbarkeit von Bildungsplänen zu schaffen. Andererseits sollten die Projektziele definiert und die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit herausgestellt werden.
Anwesend waren Vertreter*innen aus 12 Bundesländern sowie Gäste vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Organisiert wurde das Treffen vom FWU, dem Medieninstitut der Länder, welches von den Ländern mit der Umsetzung des MEM-Projekts beauftragt wurde.
In den sieben Stunden des intensiven Workshops wurde allen Teilnehmenden die Relevanz sowie die Komplexität der Thematik bewusst. Besonders erfreulich war der rege Austausch zwischen den Ländern. Gemeinsam wurden in Gruppenarbeiten die Bedürfnisse der verschiedenen Bundesländer im Bildungsbereich untersucht. Durch konstruktive Diskussionen konnten fruchtbare Erkenntnisse gewonnen und die Grundlage für zukünftige Maßnahmen geschaffen werden. Der Workshop bot eine einzigartige Gelegenheit, um von den Erfahrungen anderer Bundesländer zu lernen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die den Bedürfnissen aller gerecht werden.
Ergänzt wurde der Workshop durch einen Vortrag zum Thema „Ontologie-Entwicklung als Community-Prozess“, gehalten von Steffen Rörtgen und Dr. Jörg Waitelonis. Steffen Rörtgen arbeitet am Hochschulbibliothekszentrum NRW (hbz) und betreut seit zwei Jahren die Curricula-Gruppe der DINI-AG-KIM, welche sich mit der Beschreibung von Bildungsplänen auseinandersetzt. Dr. Jörg Waitelonis ist Geschäftsführer der Yovisto GmbH und forscht am FIZ Karlsruhe unter anderem zum Thema Semantic Web. Der Vortrag lieferte wertvolle Einblicke in die Entwicklungsprozesse von Metadatenstandards und Ontologien.
→ PPT-Präsentation von Steffen Rörtgen und Dr. Jörg Waitelonis
Im nächsten Schritt wird eine Fachgruppe gebildet, die sich aus Expert*innen auf dem Gebiet der Bildungspläne zusammensetzt. Ziel der Fachgruppe ist die Erarbeitung einer Ontologie für Bildungspläne. Dieser Schritt ist entscheidend, um einen strukturierten und effektiven Ansatz zur Entwicklung von maschineninterpretierbaren Bildungsplänen zu gewährleisten. Die Herausforderung besteht darin, ein Modell zu erstellen, das generisch genug ist, um auf alle Bundesländer anwendbar zu sein, und gleichzeitig granular genug, um die Eigenheiten der einzelnen Bundesländer abzubilden und operabel zu sein.